„Sexualpädagogik findet auch dann statt, wenn sie nicht reflektiert und bewusst zum Thema gemacht wird; in diesem Fall allerdings „wild“, verschämt, unter der Decke und ohne dass die Kinder die Chance haben, bei ihrem Lernen von verantwortlichen Erwachsenen begleitet zu werden und bei Bedarf Unterstützung bekommen.“ (Maywald 2018)
In einem Schutzkonzept ist die Sexualpädagogik ein wichtiger präventiver Bestandteil, und sie hat gleichzeitig oft aufdeckende Wirkung, wenn es um das Thema sexuellen Missbrauch geht. Wichtig ist in der Umsetzung, beim Thema Sexualität die Perspektiven von Erwachsenen und Kindern zu unterscheiden, und die psychosexuelle Entwicklung von Kindern im Alter von 0-6 Jahren zu berücksichtigen. Ebenso helfen Kriterien, die sexuelle Übergriffe unter Kindern definieren, Ansatzpunkte, wie mit Kindern über das Thema gesprochen werden kann und wie Elternarbeit gestaltet werden kann. In der Auseinandersetzung mit diesen Themenbereichen werden die Elemente eines sexualpädagogischen Konzeptes erarbeitet.
Voraussetzung für eine Teilnahme an der Fortbildung sind Kenntnisse über Interventionsstrukturen, z.B. im Rahmen der Regionalen FrühPrävention in Stadt und Landkreis Gießen/Kita 2.0.